Fronleichnamsumgang in Perchtoldsdorf

Ein kurzer Rückblick

Mit dem Hochamt in der Pfarrkirche begann dieser besondere Sonntag, 10 Tage nach dem eigentlichen Fronleichnamstag. Pfarrer Richard Kager erinnerte uns daran, dass im Jahre 1452 Papst Nikolaus V. per Dekret den Perchtoldsdorfern dieses Sonderrecht einräumte und wir seither diese Tradition pflegen.  Während des Hochamts sang der Kirchenchor St. Augustin eine Messe von Josef Rheinberger (Missa misericordias Domini) und Markus Göller begleitete an der Orgel.  Dem Festtag entsprechend stand die Bedeutung des Hl. Brotes im Mittelpunkt der Messe. Es sei das Brot des Lebens, das uns Kraft für unsere alltäglichen Herausforderungen gibt. Das Hl. Brot ist nicht ein Museumsstück, das in Erinnerung an Jesus betrachtet wird – nein, es ist Teil unseres Alltags. Ein Lebensmittel, das von allen gegessen wird, von allen sozialen Schichten, mehrmals täglich. So möchte auch Jesus in unserem Leben allgegenwärtig sein und uns selbst bzw. unsere Gemeinschaft stärken.

Bei leichtem Regen begann der anschließende Umgang durch den reichlich geschmückten Ort, begleitet von unserer Blasmusik. Diverse Vereine des Ortes schlossen sich ebenfalls dem großen Zug durch den Ort an, wie z. B. Feuerwehr, Rettung, Pfadfinder, Jäger und noch viele mehr. An den vier wunderschön gestalteten Altären hielt die Prozession inne, betete und hörte zu folgenden Themen passende Evangelien: 1) Gottverbunden im Gebet, 2) Menschennah, 3) Blick auf Jesus, 4) Danken. Bei der Spitalskirche begrüßten uns dann die Erstkommunionskinder mit einem schwungvollen Lied und begleiteten uns im Anschluss bis zum Kirchenbergl. Während der Dankesworte unseres Pfarrers an alle Mitwirkenden lachte dort bereits wieder die Sonne vom Himmel. Wir danken für das zahlreiche Kommen zu diesem traditionellen Fronleichnamsfest!